Gesamtkonzept zu den
"Geheimen Gärten Rolandswerth" (5)

Das Gewächshaus als Museum

Das Gewächshaus ist das letzte noch stehende Gebäude der alten Ära und hat damit die Funktion des Bewahrens der Geschichte des "Hentzenparks". Es wurde als befestigte, minimal veränderte Ruine zum musealen Standort. Die Wildlinge, die das ehemalige Glasdach durchstoßen, werden dort weiterwachsen und ein Loch in der Mauer bleibt mit Trägern abgestützt offen für Einblicke von aussen. Alle gefährlichen Details wie herabhängende Glassplitter des ehemaligen Daches jedoch wurden beseitigt und alle drei Räume haben jetzt neue Funktionen.

Im mittleren Raum, den man zunächst betritt, wird die Geschichte des Parks in von uns aufgezeichneten anekdotischen Einzelbildern auf geätzten Edelstahl-Tafeln erzählt, um sie für die Parkbesucher wieder lebendig werden zu lassen. Eine weitere Tafel zeigt den Novalis-Satz in ganzer Länge als Grafik und löst so das Rätsel des Parks für Ungeduldige. Der "Übersichtsplan der Parkbäume" von Sibylle Drenker-Seredszus und ein weiterer Text von Novalis, der vom "Echten Experimentator" handelt, findet sich ebenfalls auf dieser Tafel. Der mittlere Raum ist also das "Zentrum" des Museums, mit einem transparenten Dach überspannt, um hier die Texte in Ruhe lesen zu können.

Die anderen beiden Räume rechts und links davon sind unter Berücksichtigung architektonischer Notwendigkeiten wie zwei weitere kleine Gärten behandelt. Im linken Raum hängt ein Portrait von 1939, auf dem Matthias Münz (und andere Gärtner), 15- jährig zu sehen ist. Damals machte er in diesem Gewächshaus sein Landjahr und noch heute ist er sehr um den Hentzenpark bemüht. Ihm verdanken wir auch einen großen Teil besagter Anekdoten. Im rechten Raum wurde das alte Eingangs-Tor, das einige Bürger von Rolandswerth gerettet sehen wollten, an der Gewächshauswand befestigt. Vor diesem alten Tor hat Matthias Münz zwei Rosenstöcke angepflanzt – wie es sein Wunsch war. Unter seine Fittiche hat er Konrad Heß genommen, der uns bei der Tor-und Turmbepflanzung tatkräftig geholfen hat und der sich hin und wieder spielerisch seiner Rolle als "Parkwächter" annimmt.




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