Gesamtkonzept zu den
"Geheimen Gärten Rolandswerth" (7)

Die gärtnerische Pflege

Der Wanderschäfer Theo Burbach war im Oktober 2002 und 2003 mit einer Mischherde aus einer Vielzahl an Schaf-und Ziegenrassen auf dem Gelände des Parks. Gemeinsam steckten wir mit ihm mobile Elektrozäune in Etappen so ab, dass sie jeweils eine amorphe Form ergaben. Diese Zäune verstehen wir als Gestaltungsmittel, um dem Park eine lebendige Wachstums-Entwicklung zu ermöglichen. Die Herde fraß innerhalb der abgesteckten Zaungrenzen in 4 Tagen die gesamte Krautschicht so radikal ab, dass die von uns gesteckten Formen offensichtlich zutage traten. Da die Beweidung sich so erfolgreich als Gestaltungsmittel erwies, entschlossen wir uns, die Hauptpflege des Gartengeländes den Schafen und Ziegen einmal jährlich zu überlassen. Mit Hilfe der mobilen Elektrozäune kann man die Bereiche ausgrenzen, die eher zuwuchern sollen und diese Maßnahmen jährlich ändern, sodass sich im Laufe der Jahre die Vegetation stetig verändern wird und die Pflanzen ein sich ständig neu zeichnendes Bild erzeugen werden.

Mit der Agraringenieurin Sibylle Drenker-Seredszus, die direkt neben dem Park wohnt, haben wir gemeinsam im Sommer 2002 einige Pflanzen der Krautschicht bestimmt. (Siehe: "Aus dem Florilegium von Rolandswerth"). Sie hat für uns aber auch eine Kartierung des Baumbestandes auf dem Gartengelände vorgenommen, damit man sich noch präziser vergegenwärtigen kann, welche Baumarten hier wachsen. Im ehemaligen Gewächshaus gibt die Karte dem interessierten Besucher auf der vorher erwähnten Edelstahl-Tafel Auskunft über die Parkbäume. .

Weitere Pflegemaßnahmen stehen noch aus: Links und rechts neben der Weingärtenstrasse entsteht eine sogenannte Benjeshecke (bestehend aus dem alten Baumschnitt und in kurzen Abständen gepflanzten Brombeersträuchern). Das Freihalten der Wege und Banksituationen übernimmt im Jahresverlauf der Garten-und Landschaftsbauer Christoph Delseith.

Hinzu kommen der Beschnitt der Pflanzen auf dem Turm und dessen eventuelle Nachbepflanzung bzw. Nachrüstung der Nistkästen, der regelmässige Beschnitt der alten Baumkronen und die gärtnerische Pflege des ehemaligen Gewächshauses, Maßnahmen, die wir in den kommenden Jahren immer wieder veranlassen möchten. Ein Ende unserer künstlerischer Einmischung ist also nicht abzusehen.





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